Fallbeispiel Balkonanlagen

CE_Kennzeichnung_Finke_SachverstÃ¤ndiger

Normen, Verordnungen, Richtlinien
(bei bestehenden Objekten müssen ggfl. die zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Regelwerke beachtet werden.)

Allgemein:

Landesbauordnungen mit den Technischen Verwaltungsvorschriften (VV TB)

EU-Bauprodukteverordnung (EU-BauPVO) Nr. 305/2011

VOB Teil C DIN 18360 Metallbauarbeiten (ATV)

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen

Montagerichtlinien der Hersteller von System-Zubehör

Herstellung:

DIN EN 1090-1; DIN EN 1090-2; DIN EN 1090-3; DIN EN ISO 9606 -1; DIN EN ISO 9606-2

Dauerhafte Standfestigkeit:

DIN EN 1991 (EC 1); DIN EN 1993 (EC 3); DIN EN 1999 (EC 9)

Werkstoffe:

DIN EN 10025-1; DIN EN 10025-2; DIN EN 10025-5; DIN EN 10088; DIN 18008-Teile 1-5; DIN EN 573-1; DIN EN 515

Dauerhaftigkeit:

DIN EN ISO 1461; DIN EN ISO 12944- Teile 1-8;

Balkonanlagen sind baurechtlich Tragkonstruktionen.

Tragende Bauteile aus den Werkstoffen Stahl und Aluminium unterliegen der EU-Bauproduktenverordnung. Die DIN EN 1090-1, DIN EN 1090-2 und DIN EN 1090-3 sind Regelwerke, die das Inverkehrbringen und die Herstellung von Stahl- und Aluminiumkonstruktionen regeln.

Die DIN EN 1090-1 fordert unter anderem, dass die werkseitige Herstellung von tragenden Bauteilen im Rahmen einer werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) erfolgen muss. Diese WPK muss nach System 2+ der Bauproduktenverordnung von einer notifizierten Stelle abgenommen und regelmäßig überwacht werden. So qualifizierte Betriebe sind dann berechtigt, eine Leistungserklärung zu erstellen und auf dessen Basis das Bauprodukt mit CE-Zeichen zu kennzeichnen.

Fallbeispiele aus der Praxis

Vor einer Fassade aufgestellte Balkonanlagen, deren tragende Teile aus Aluminium bestehen, werden nach dem europäischen Regelwerk DIN EN 1090-3, Technische Regeln für die Ausführung von Aluminiumtragwerken, hergestellt und montiert.

Sie werden mit einer CE-Kennzeichnung versehen, die auf Basis einer Leistungserklärung beruht. Der Hersteller erklärt damit, dass er das o.g. Regelwerk eingehalten hat.

Balkonanlagen werden häufig vor eine Fassade gestellt. Die vertikalen Stützen werden dabei in ausreichend bemessene Fundamente eingegossen. Die Zugkräfte werden teilweise in die Geschoss-Betondecken eingeleitet. Am praktikabelsten erfolgt das durch die Anbindung der Stahlkonstruktion an bauseits eingegossene Stahlkörbe. Ein präzises Aufmaß ist erforderlich, damit bei der Montage die Anbindung der tragenden Elemente der Balkonanlage an die Verschraubungsmöglichkeit der Statik-Körbe möglich ist.

Es muss gewährleistet sein, dass die für diesen Fall richtigen Körbe eingesetzt wurden, die Scher- und Zugkräfte aufnehmen können.

Die Körbe müssen über eine bauaufsichtliche Zulassung des DIBt verfügen.

In diesem Fall verläuft die Gewindestange des Statik-Korbes neben dem tragenden Element der Balkonanlage, ein Vierkant-Hohlprofil, vorbei. Wohl aus der Not geboren, wurde die Gewindestange durch eine Schweißung mit dem Trag-Rohr verbunden.

Der Anschlusspunkt ist sowohl aus statischer Sicht, als auch aus schweißtechnischer Sicht mangelhaft.

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Fallbeispiel Balkonanlagen

Fallbeispiele aus der Praxis

Balkonanlagen aus Aluminium

Balkonanlagen aus Stahl

NORBERT FINKE

sv@norbert-finke.de

NORBERT FINKE