Fallbeispiel
Verarbeitungsfehler

Bei der Herstellung der Spüle wurden auch Schweißarbeiten und anschließend Schleifarbeiten ausgeführt. Bei dem Planschleifen der Schweißnähte ist es zu Funkenflug gekommen. Kleinste Stahlpartikel sind dabei auf die Edelstahloberflächen gelangt und zum Teil sogar mit dieser eingebrannt. Bereits nach kurzer Zeit lösen sich die Partikel sichtbar als Rost auf.

Das Säulenelement wurde final nicht fachgerecht behandelt. Um eigentlich eine einheitliche Oberfläche herzustellen, wurden die Oberflächen am Schluss der Fertigung geschliffen.

Das geschah jedoch mit so hoher Drehzahl, dass sich die Oberflächen zu sehr erwärmten. In diesen Bereichen konnte sich dadurch die schützende Schicht, die Chromoxidschicht, nur verzögert bilden und es kam zu diesem Schadensfall.

Der Geländerpfosten wurde als Hohlkörper in eine Kernlochbohrung eingesetzt und eingegossen. Hohlkörper korrodieren besonders in dem Bereich, wo das Rohr die Betonleibung verlässt, bereits nach relativ kurzer Zeit.

Hohlkörper sind nicht zum direkten Einlassen in ein Trägerelement geeignet. Hier muss zunächst ein „Vollmaterial“ eingesetzt werden, über das dann ein Rohr geschoben werden kann.

Auch innerhalb von Treppenverläufen verleiten, wie hier in einer Grundschule, horizontal verlaufende Geländer-Füllstäbe zum Überklettern der Absturzsicherung.

Der vor das Element montierte Handlauf erschwert zwar das Übersteigen, verhindert es aber nicht wirksam.

Objekte aus Messing oxidieren sichtbar durch Verfärbungen. Ist eine Farbveränderung dicht gewünscht, müssen die Elemente entsprechend häufig gereinigt (poliert) werden.

Die Oxidation kann wirksam verhindert werden, indem eine Klarlackbeschichtung aufgebracht wird. Dabei muss allerdings gewährleistet sein, dass die Beschichtung dauerhaft intakt bleibt.

Bei diesem Objekt handelt es sich um eine tragende feuerverzinkte Schweißkonstruktion. Sie wurde aus Blechen in den Dicken von 20 mm bis 40 mm zusammengesetzt.

Der Zuschnitt der Bleche erfolgte durch das Laserverfahren. Es muss gewährleistet sein, bzw. durch eine Verfahrensprüfung belegt sein, dass die Härte der Schnittflächen die normativen Vorgaben nicht übersteigt.

Andernfalls müssen die Schnittflächen 0,3 mm bis 0,5 mm abgetragen werden. Außerdem ist zu beachten, dass in diesen Bereichen weniger Silicium vorhanden ist. Dadurch reagiert der Stahl bei der Verzinkung träge mit dem Element Zink. Es besteht die Gefahr, dass die erforderliche Zinkschichtdicke nicht erreicht wird.